AFSMI ist Gründungsmitglied von (DF)²
Am 8.11.2021 wurde im Zukunftsmuseum in Nürnberg (Teil des deutschen Museums) das Deutsche Forum Dienstleistungsforschung (DF)² offiziell gegründet. Dieses Forum etabliert einen regelmäßigen Austausch über neue Forschungsherausforderungen und zentrale Forschungsergebnisse im Dialog von Wissenschaft und Praxis. Es zielt auf die aktive Förderung der Dienstleistungsforschung, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken.
Im Zentrum stehen zunächst die Handlungsfelder für die Wertschöpfung der Zukunft, die aktuell im Positionspapier
„High-Tech meets High-Touch: Die Dienstleistungswende als Chance für die Wertschöpfung und Beschäftigung der Zukunft“
identifiziert wurden und kontinuierlich fortgeschrieben werden. Das Forum konkretisiert diese durch Veranstaltungen und Aktivitäten zur Dienstleistungsforschung, sammelt internationale Impulse, bündelt die Meinungen nationaler und internationaler Verbände und Interessengruppen und berät zu förderpolitischen Maßnahmen.
Der AFSMI sieht sich hier als geeigneter Transferpartner, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren und mitzugestalten.
Der AFSMI ist seit vielen Jahren ein engagierter Partner in nationalen und internationalen Service-Forschungsprojekten, schafft durch seine Bildungslinks Transparenz für Service Management Aus- und Weiterbildung und ist insbesondere in der akademischen Ausbildung durch seine Mitglieder in Hochschulen aktiv.
In der hybriden Veranstaltung wurde u. a. das Modell des “Continuous Value Shaping”, einem Begriff, der prägend für zukünftige Dienstleistungsinnovationsmethoden sein soll, vorgestellt.
In der Keynote und anschliessenden Podiumsdiskussion berichtete u.a. der Flixbus Gründer und CIO Daniel Krauss über Dienstleistungsinnovationen im Rahmen von Deregulierung.
Gründungsveranstaltung im Zukunftsmuseum
Praxisrelevante industrielle Forschungsprojekte
Am 9.11.2021 wurde direkt nebenan, in der neuen Location des JOSEPHS, u.a. die Förderreihe „Internetbasierte Dienstleistungen für komplexe Produkte, Produktionsprozesse und –anlagen“ präsentiert. Es wurden inspirierende Zwischenergebnisse von 13 hoch innovativen und praxisrelevanten Forschungsprojekten gezeigt und diskutiert. Mit den beiden Schwerpunkten „Augmented/Virtual/Mixed-Reality-basierte Assistenzsysteme“ und „Integrative Smart Service Konzepte“ repräsentiert sie den High-Tech-Blickwinkel des Kongresses. Insgesamt 95 geförderte Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigen unter anderem, wie die Verschmelzung realer und virtueller Welten mithilfe von AR- und VR-Lösungen gelingt.
Projektpräsentation im neuen JOSEPHS
Aktuelle industrielle Forschungsprojekte
Sealed Services - Entwicklung und Erprobung von innovativen Dienstleistungen und Geschäftsmodellen, die aus der konsequenten Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette hervorgehen. Im Fokus stehen flexible wie skalierbare Assistenzsysteme, auf Basis von Augmented und Virtual Reality.
LiDa - Wie können unternehmens- und mitarbeiterindividuelle Lehr- und Lernmodule, als personennahe Dienstleistungen, die Beschäftigten für die Herausforderungen des digitalen Wandels befähigen?
HISS - Im Projekt wird ein Konzept entwickelt, das eine lernfähige künstliche Intelligenz (KI) über modernste Bot-Technologie mit klassischem Support vereint. Darüber hinaus wird das Konzept um crowdbasierte Ansätze ergänzt, um im Spezialfall des Supports Anwendung zu finden.
WizARd - Ziel ist es, Smart Services mit Hilfe von AR/VR zugänglich machen. Dabei sollen vor allem die Wissensvernetzung und die Kollaboration in Unternehmen durch die Verwendung von AR und VR erleichtert werden.
SmartPlaS - Lern- und Forschungsanlage für Industrie 4.0-Ansätze in der Galvanotechnik. Für die Elektrolytführung als auch für den Anlagenbetrieb werden Ansätze zur Datenverwertung (Smart Data, Big Data) für vorausschauende Wartung oder optimale Prozessführung untersucht und umgesetzt.
DM4AR - In Kooperation mit den Anwendungspartnern werden Anwendungsfälle des technischen Service untersucht und anhand derer die Augmented-Reality(AR)-Plattform iterativ weiterentwickelt.
ZuPro2Flex - Zustandsbewertung und Prozessassistenz für nutzungsdauerbasierte Pay-per-X-Geschäftsmodelle zur Flexibilitätssteigerung in der Produktion
Athene 4.0 - Vereinfachung der Arbeitsabläufe für alle Beteiligten und eine reibungslose Kooperation entlang der Wertschöpfungskette durch Digitalisierung im Handwerk.
Weitere Informationen
Über den Autor
Dieter Schönfeld; Vize-Präsident und Vorstand für Bildung und Forschung