Spannende Vorträge beim 6. RSS
Impressionen
⇒ Fotos: Julian Kemmer, Alexander Gorovoj, Caro Bieberstein-Emig und Dieter Schönfeld
Mehrwert schaffen durch industrienahe Dienstleistungen
Die Nutzung digitaler Dienstleistungen stellt für KMU eine bedeutende Chance dar. Insbesondere im produzierenden Gewerbe spielen Dienstleistungen eine zentrale Rolle, da sie eine kontinuierliche Wertschöpfung ermöglichen und unabhängig von konjunkturellen Schwankungen zur Stabilität des Geschäftsmodells beitragen. Dienstleistungen können ohne größere Anfangsinvestitionen angeboten und flexibel skaliert werden. Zudem besteht eine antizyklische Dynamik zwischen Produktverkäufen und den dazugehörigen Dienstleistungen, da nach der Anschaffung von Maschinen und Anlagen vermehrt Serviceleistungen wie Wartung, Schulungen oder digitale Erweiterungen nachgefragt werden.
Die zentralen Erkenntnisse:
- Services müssen vom Anhängsel zum strategischen Fokus werden
- Kundennähe entscheidet über Erfolg oder Misserfolg
- Systematische Prozessoptimierung erschließt verborgene Potenziale
- Intelligenter Technologieeinsatz mit unterstützender KI macht den Unterschied
- Hybride Geschäftsmodelle sind die Zukunft
✨ Mit echten Use Cases aus der Produktion, dem B2B-Vertrieb, der KI-gestützten Angebotserstellung oder der Fehlerprognose geht es nicht mehr um die Frage, ob und wann der Einsatz von Smart Services sinnvoll ist, sondern die Umsetzung steht klar im Fokus.
✨ Mit neuen Trends und Technologien wie dem Einsatz von KI-Agenten entwickelt sich das Themenspektrum und damit auch die Möglichkeiten und die Schnelligkeit von Smart Services.
Das Ziel: Services nicht nur als separate Umsatzquelle zu etablieren, sondern durch intelligente Serviceleistungen die gesamte Produktlebensdauer zu optimieren und neue Wertschöpfungsketten zu erschließen.
Ein Weckruf für alle, die ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig gestalten wollen.
Die Vorträge und Workshops
Mit dem Fokus auf die Ausschöpfung von Mehrwerten industrienaher Dienstleistungen stand die diesjährige Rethinking Smart Services erneut unter einem aktuellen und für B2B-Unternehmen hochgradig erfolgsrelevanten Motto. Im Rahmen der Veranstaltung stellten verschiedene Expertinnen und Experten innovative Ansätze rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und smarten Services vor.
Dr. Tobias Miunske von Harro Höfliger zeigte in seinem Vortrag „KI-basierte Fehlervorhersage für pharmazeutische Produktionsmaschinen“, wie künstliche Intelligenz dazu beitragen kann, Ausfallzeiten zu reduzieren und Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Dabei ging er auch auf die enge Zusammenarbeit mit LEAD Digitalisierung ein und unterstrich die Bedeutung einer stärkeren Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis, insbesondere in seiner neuen Rolle als Professor für Künstliche Intelligenz im Maschinenbau an der Hochschule Ravensburg-Weingarten.
Maximilian Bronner von der fischer group stellte dar, wie das Unternehmen durch schlanke Prozesse und das Prinzip des „China Speed“ seine „Made-in-Germany“-Exzellenz erfolgreich skaliert.
Christoph Bochsler (Cando) und Christoph Pingel (allsafe GmbH & Co. KG) präsentierten in ihrem Vortrag „Angebotserstellung in Sekunden: KI stärkt den B2B-Kundenservice“, wie der Einsatz von AI Agents die Servicegeschwindigkeit, Effizienz und Kundenzufriedenheit signifikant steigern kann. Besonders erfreulich war der Hinweis, dass aus einem Austausch auf der letztjährigen Veranstaltung ein konkretes Projekt entstanden ist, das in diesem Jahr als Use Case vorgestellt werden konnte.
Nach den Fachvorträgen konnten die gewonnenen Erkenntnisse im interaktiven Teil der Veranstaltung weiter vertieft bzw. neue Themen aufgegriffen werden, u. a. waren dies:
Maximilian Wolf und Marisa Ragazzo-Schwarz (Sybit GmbH) gaben Einblicke in den Einsatz von KI-Avataren im Change Management und in der Unternehmenskommunikation. Neben den praxisnahen Erfahrungen zeigten sie live, wie ein KI-Agent mit n8n aufgebaut werden kann und Routinetätigkeiten eigenständig übernimmt – ein Ausblick auf Werkzeuge, die bald zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags werden könnten.
Das Sustainable Mobility Lab (SML) widmete sich der Frage, wie nachhaltige Mobilität für Gäste und Mitarbeitende der Insel Mainau gestaltet werden kann. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden Ideen entwickelt – von innovativen Mobilitätsdiensten über digitale Buchungslösungen bis hin zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Die Initiative verdeutlichte, wie durch die Verbindung von Wissenschaft, Praxis und Nutzer:innenbeteiligung zukunftsfähige Lösungen für reale Mobilitätsherausforderungen entstehen können.
Die lebhaften Diskussionen im anschließenden Networking-Teil des Tages zeigten, dass die Themen Service-Innovation und -Digitalisierung im Bereich der B2B-Services noch erhebliches Optimierungspotenzial bergen. Nach der Rethinking Smart Services ist also vor der Rethinking Smart Services.
Die Fachvorträge können im Mitgliederbereich heruntergeladen werden.
Veranstaltungsseite: Rethinking Smart Services
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22. September 2026 für die Rethinking Smart Services Vol. 7 vormerken