4. Workshop: Erfahrungen mit dem Einsatz von Augmented Reality
Interaktiver Workshop
Start: 11 Uhr
In diesem interaktiven Workshop berichten Anwender von ihren Erfahrungen bei der Umsetzung von AR, Anbieter von AR Lösungen über ihre Platformen, aber auch aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Projekt WizARd. Dabei wird ein Ausblick darauf gegeben, wie Smart Services in der Zukunft mit der Technologie AR zugänglicher gestaltet werden können. Die im Rahmen des Workshops vorgestellten AR-Anwendungen können durch die Teilnehmer vor Ort ausprobiert und getestet werden.
Die im Workshop gewonnenen Einblicke über innovative Einsatzpotenziale von AR in den Dienstleistungsprozessen sollen als Grundlage für die gemeinsame Diskussion dienen.
Das Forschungsprojekt „Wissensvernetzung und Kollaboration durch Anwendung erweiterter Realität in produktionsnahen Dienstleistungen (WizARd)“ findet unter der Führung der TU Dortmund statt. Der AFSMI ist assoziierter Partner im Projekt.
Für Erfrischungen und leibliches Wohl wird gesorgt.
Ende der Veranstaltung: 16 Uhr
Ort der Veranstaltung
DENKSCHMIEDE in Hennef
Chronos-Platz 1, 53773 Hennef (Sieg)
Dokumente
Die gezeigten Dokumente in der Veranstaltungen können im Mitgliederbereich heruntergeladen werden.
4 Fragen an Prof. Dr. Manuel Wiesche
Prof. Dr. Manuel Wiesche leitet den Lehrstuhl für Digitale Transformation an der Technischen Universität Dortmund. Seine Forschungsinteressen umfassen digitale Serviceinnovationen, Plattformökosysteme und digitale Arbeit. Er koordiniert das BMBF-geförderte, interdisziplinäre Verbundforschungsprojekt WizARd, das innovative Dienstleistungen für Anwendungen zur Wissensvernetzung und Kollaboration durch Augmented Reality in produktionsnahen Dienstleistungen der Logistik und Energiewirtschaft erforscht.
1. Welche Chancen bietet der Einsatz von AR und VR einem produzierenden Unternehmen?Augmented und Virtual Reality (AR und VR) haben große Potenziale sowohl den Wertschöpfungsprozess als auch die Produktperformance von Unternehmen zu verbessern. Die Produkte werden „smarter“ durch zusätzliche Dienstleistungen, die mit dieser Technologie realisiert werden könne. Beispielsweise können Individualmaschinenhersteller zukünftig Einrichtungs- und Fernwartungslösungen zu ihren Maschinen verkaufen. Das kann die Marge des Geschäftes enorm steigern!Im Wertschöpfungsprozess kann mehr Transparenz, vor allem in den Logistikprozessen (Pick&Collect) geschaffen werden, in der Qualitätssicherung und im Field Service lassen sich wertvolle Zusatzinformationen zu technischen Details vor Ort abrufen und in der Entwicklung können mit Hilfe des digitalen Zwillings virtuelle Optimierungen vorgenommen werden, bevor ein realer Prototyp angefertigt werden muss.2. Wie kompliziert ist eine Einführung dieser Technologie?Die Herausforderungen bestehen in der Hardware und dem Erstellen von 3D Inhalten. Das Erstellen von eigenen Applikationen ist insbesondere bei kleineren Unternehmen eine große Herausforderung. Gerade hier setzt unser Projekt WizARd an uns möchte einfache Lösungen bereitstellen.Bezüglich der Hardware haben die Fortschritte in Bildverarbeitung und Rechnerleistung die Einsatzmöglichkeiten enorm vergrößert und einfacher gemacht. Allerdings gibt es immer noch einige Herausforderungen, wie z. B. die Verbesserung von Sichtfeld, Haptik und Tragekomfort bei der HoloLens2, Datenverarbeitung und auch die Trackingmöglichkeiten der aktuellen ARKit Lösung auf dem iPad hat sicher noch Luft nach oben. Ich bin mir aber sicher, dass in den nächsten Jahren hier noch deutliche Verbesserungen eintreten werden.In Zukunft wird sich auch das Prinzip des Erfassung umdrehen: während heute noch die reale Welt durch eine Brille mit zusätzlichen Informationen ergänzt wird, werden bessere und schnellere Kameras zukünftig dafür sorgen, dass die reale Welt virtuell abgebildet werden kann und sich daraus noch viel mehr Möglichkeiten der Informationsvermittlung ergeben. Momentan gibt es aber noch keine gut funktionierende Hardware dafür.3. Welchen Beitrag leistet das Forschungsprojekt WizARd für den Einsatz dieser Technologie im Unternehmen?Das Projekt stellt einfache Tools zur Verfügung, die insbesondere für 3D-Inhalte angewendet werden können. Beispiele dazu werden wir im Workshop sehen. So will z . B. unser Projektpartner Orcan Energy vermehrt Fachkräfte von Dienstleistern mit unseren Lösungen in der Handhabung ihrer Anlagen schulen. Diese sollen mit einfach zu erstellenden Kurzanleitungen in unser unserem 3D-Inhaltserstellungsassitenten für spezifische Tätigkeiten in die Lage versetzt werden, schnellen und kompetenten Service anzubieten.4. Welche Fragen sollen auf dem Workshop diskutiert werden?Im Workshop werden wir Lösungen von unterschiedlichen Unternehmen sehen, die bereits im Prototypzustand existieren. Das Ziel ist es nun, diese Lösungen zu vereinfachen und noch besser an die Technologie aber auch die unternehmerischen Anforderungen anzupassen. Mit den Teilnehmern des Workshops würden wir gerne diskutieren, was sie in der Praxis momentan beschäftigt und welche Herausforderungen bei der Umsetzung bzw. Implementierung gesehen werden.