Über den Autor

Prof. Dr.-Ing. Lennart Brumby ist seit 2011 Professor an der DHBW Mannheim und dort Leiter des Studiengangs „Service Engineering“. Er lehrt u.a. die Vorlesungen „Grundlagen der Instandhaltung“ und „Servicemanagement“. Davor war er mehrerer Jahre Leitender Angestellter im Bereich Fahrzeuge / Asset Management der DB Cargo AG. Herr Brumby ist zudem Obmann des DIN Normungsausschusses Instandhaltung und stellvertretender Obmann des Expertpanels im Standardization Council Industrie 4.0.

Darüber schreibt Lennart Brumby im Buch

Die Instandhaltung von Produktionsanlagen hat sich bereits in den letzten Jahren stark gewandelt. Neben den Veränderungen in den Instandhaltungsstrategien ist auch die Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Betreibern und Dienstleister intensiver geworden. Für eine moderne Instandhaltung einer Produktionsanlage existiert heute ein komplexes Netzwerk aus unterschiedlichen Service-Partnern, das in diesem Beitrag als Ecosystem Maintenance bezeichnet wird.

Der zunehmende Einsatz von Sensoren, die Vernetzung der Anlagen sowie die Autonomisierung von Maschinen in der Anlagentechnik sind wichtige Enabler dieses Transformationsprozesses. Kernelement der Digitalen Transformation ist allerdings der Digitale Zwilling, in dem alle relevanten Merkmale und Zustände einer Produktionsanlage gespeichert werden und für die Partner im Ecosystem Maintenance zur Verfügung stehen. Die betriebliche Instandhaltung hat in dieser Transformation oftmals noch Nachholbedarf, wie Studien belegen.

Ein konkreter Handlungsleitfaden ist allerdings aufgrund der jeweiligen, unterschiedlichen Rahmenbedingungen kaum möglich. Die Digitale Transformation ist aber erforderlich, um die vielfältigen Wertvorteile eines Ecosystem Maintenance mit dem Digitalen Zwilling als zentralem Datenpool ausschöpfen zu können. Die vielen Beispiele für neuartige Services auf Basis des Digitalen Zwillings, die in diesem Beitrag aufgeführt sind, geben einen kleinen Vorgeschmack.